Stundenzahl
Die Grundausbildung ist berufsbegleitend. Sie dauert zweieinhalb Jahre und beinhaltet zwei Unterrichtstage die Woche (donnerstags und freitags) sowie einen Samstag pro Monat und drei Intensivwochen. Auch das Aufbaustudium Entwicklungskunst ist mit zwei Unterrichtstagen pro Woche und einem Samstag pro Monat berufsbegleitend. Es dauert zwei Jahre und beinhaltet zusätzlich zu den wöchentlichen Unterrichtstagen drei Intensivwochen.

Von der Zwei zur Drei: Schöpfungswelt

«Alles, was uns in der Welt entgegentritt, heraustritt in die Welt, steht irgendwie in der Zweiheit. Wenn sich Licht offenbart, muss auch Schatten oder Dunkelheit dabei sein, es muss also eine Zweiheit da sein. Nie könnte sich das Gute offenbaren, wenn es nicht als Schattenbild das Böse hätte.
Die Zweiheit von Gut und Böse ist eine Notwendigkeit in der offenbaren Welt. Zweiheiten gibt es unendlich viele, sie erfüllen die ganze Welt, wir müssen sie nur an der richtigen Stelle aufsuchen.»
Steiner, Rudolf. Gesamtausgabe 101, Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole, S. 170

«Verstehen kann ich die Welt eigentlich nur, wenn ich sie mit Bezug auf die Dreizahl ins Auge fasse. Denn wir haben auf der einen Seite alles dasjenige, was luziferisch ist, auf der anderen Seite alles dasjenige, was ahrimanisch ist, mitten hineingestellt den Menschen, der als ein Drittes, wie im Gleichgewichtszustande zwischen beiden, sein Göttliches empfinden muss.»
Steiner, Rudolf. Gesamtausgabe 194, Die Sendung Michaels, S. 18

Vier: Gestalt und Bewegung

«Die Anordnung der Wesensglieder im Kopfbereich ist gegensätzlich zur Anordnung im Stoffwechselbereich. Im Nerven-Sinnes-System liegt das Ich ganz innen, dann folgt der Astralleib und die äussere Hülle bilden der Ätherleib und der physische Leib. Im Stoffwechsel-Gliedmassen-System ist es genau umgekehrt – da wendet sich das Ich ganz nach aussen und der physische Leib bildet den innersten Kern. Das rhythmische System vermittelt zwischen diesen beiden polaren Gegensätzen.» 
Steiner, Rudolf. Gesamtausgabe 317, Heilpädagogischer Kurs, S. 76 und folgende

Sieben: Metamorphose

«Das ist von unendlicher Wichtigkeit und wird in Zukunft immer wichtiger und wichtiger werden für die Geisteskultur: einzusehen so etwas, dass zwei Dinge, die äusserlich physisch ganz voneinander verschieden sind wie der Kopfmensch und der Extremitätenmensch, geistig-seelisch ein und dasselbe sind, nur der Zeit nach auf verschiedenen Entwickelungsstufen. Sie sind äusserlich physisch etwas ganz Verschiedenes, aber Verwandlungszustände, also Metamorphosen eines und desselben. ...Es kann dieser Gedanke fruchtbar gemacht werden für ein Höchstes: für das Beschreiben des Überganges des Menschen von einer Inkarnation in die andere.»
Steiner, Rudolf. Gesamtausgabe 183, Die Wissenschaft vom Werden des Menschen, Seite 108 und folgende

Zwölf: Schöpferkraft der Seele und Karma

«Alles, auch was wir in uns tragen, was wir in uns seelisch erleben, steht im Verhältnis zur Aussenwelt durch unsere zwölf Sinne. ... Im Umkreise gleichsam dieser zwölf Sinne bewegt sich unser ganzes Seelenleben, gerade so, wie die Sonne sich im Umkreis der zwölf Sternbilder bewegt.»
Steiner, Rudolf. Gesamtausgabe 169, Weltwesen und Ichheit

Biographie: Lebensmotiv zwischen Tag und Nacht

«Wer eine Biographie mit wirklicher Aufmerksamkeit verfolgt, der wird sich sagen müssen: Immer wieder und wieder kommen in einer Biographie Ansätze vor zum Darstellen von Lebensereignissen, die nicht eigentlich in einer fortdauernden Erzählungsentwickelung begründet sind. Was das Leben eigentlich formt, was dem Leben Gestalt gibt, was dem Leben die schicksalsmässigen Impulse einpflanzt, das ist ja nicht sichtbar in den Tagesereignissen, das spielt als Impulse zwischen den Tagesereignissen in der geistigen Welt, wenn der Mensch selber in dieser geistigen Welt vom Einschlafen bis zum Aufwachen drinnen ist. Im wirklichen Leben sind diese Schlafesimpulse durchaus darinnen; wenn wir die Biographien erzählen, sind sie nicht darinnen.»
Steiner, Rudolf. Gesamtausgabe 6, Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge – zweiter Band, S. 256